Andreas Oemkes: „Zahlreiche Fachhändler haben aktiv Kontakt zu uns gesucht. Unsere gute Position im Markt, unsere intensive Öffentlichkeitsarbeit, aber auch der konsequente Fokus auf Nachhaltigkeit haben sich ausgezahlt.“

Der Werkzeughersteller Exact will 2025 von internationaler Expansion profitieren. Geschäfts­führer Andreas Oemkes im Interview über die strategische Ausrichtung auf europäische Distributoren und die Fokussierung auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit.

EZ: Herr Oemkes, welche unternehmeri­schen Ziele verfolgt Exact im Jahr 2025?
Andreas Oemkes: Wir streben auch in diesem Jahr beständiges Wachstum an. Erreichen wollen wir das durch die Partnerschaften zu Fachhandelspartnern, individuelle Vertriebs- und Marketingkon­zepte, ein anwendungsorientiertes Kern­sortiment sowie Neuheiten und Produkt­innovationen. Darüber hinaus optimieren wir weiterhin die Verfügbarkeit aller Waren und Dienstleistungen aus unserem Hause. Was erwarten Sie konkret für 2025? Prognosen sind angesichts der aktuellen Marktbedingungen schwierig. Man sollte das aber nicht grundsätzlich negativ sehen. Ich denke, wenn ein Unternehmen über ein gut abgestimmtes Produktport­folio verfügt, Qualität und Innovations­kraft beweist und seine internen Prozes­se kontinuierlich weiterentwickelt, lassen sich wirtschaftliche Herausforderungen gut handeln.

Wie sieht es mit Ihren internationalen Aktivitäten aus?
Wir haben im letzten Jahr europaweit Partnerschaften mit namhaften europäi­schen Distributoren aufgebaut. Dadurch konnten wir unsere Vertriebsaktivitäten in den jeweiligen Ländern intensivieren und neue Märkte für Exact erschließen. Nachdem 2024 ganz im Zeichen des organisatorischen und logistischen Aufbaus dieser Kooperationen stand, liegt unser Augenmerk 2025 auf den Vertriebsaktivitäten in den jeweiligen Ländern.

Was mussten Sie tun, um die Distributo­ren zu gewinnen?
Das ist ein Prozess, der entsprechend viel Zeit benötigt. Er beginnt mit Markt­analysen und Kontaktaufnahmen zu potenziellen Fachhandelspartnern sowie mit der Erarbeitung und Vorstellung geeigneter Vertriebskonzepte. Hier trägt unsere Vorarbeit aus den vergangenen Jahren Früchte, sodass wir zuversicht­lich in die Zukunft blicken. Was uns gefreut hat: zahlreiche Fachhändler haben aktiv Kontakt zu uns gesucht. Unsere gute Position im Markt, unsere intensive Öffentlichkeitsarbeit, aber auch der konsequente Fokus auf Nachhal­tigkeit haben sich ausgezahlt. Zudem spielt unser Nachhaltigkeitsansatz eine wichtige Rolle.

Können Sie diesen bitte näher erläutern?
In anderen europäischen Ländern haben Nachhaltigkeit und Umweltschutz einen zum Teil deutlich höheren Stellenwert als in Deutschland. Neben der Produkt­qualität und verlässlicher Lieferfähigkeit geht es hier bereits um Themen wie Ver­meidung von Verpackungsmüll oder die grundsätzliche ökologische Ausrichtung eines Unternehmens. Dass wir uns in den letzten Jahren intensiv auf diese Themen fokussiert haben, z. B. mit der plastik­freien Verpackungslinie Natureline, kommt uns zugute. Noch immer sind wir praktisch der einzige Werkzeughersteller, der seinen Kunden eine innovative und vollständig wiederverwertbare Produkt­verpackung anbieten kann.

Wie sieht aus Ihrer Sicht eine gute Partnerschaft mit Distributoren aus?
Entscheidend ist eine enge partner­schaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Ein Distributor ist ein Partner, der den täglichen Blick aufden Markt hat und weiß, was dieser benötigt. Unsere Aufgabe ist es, diese Erfahrungen aufzugreifen und darauf mit passenden, möglicherweise neu entwi­ckelten Produkten zu reagieren. Einer der Erfolgsfaktoren von Exact ist sicherlich die Fähigkeit, auf veränderte Marktanfor­derungen flexibel zu reagieren, aber auch durch ein hohes Maß an Innovationskraft eigene Impulse zu setzen.

Herr Oemkes, vielen Dank für das Gespräch.

 

( EZ 2/2025 )

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