Die Exact GmbH & Co.KG blickt zuversichtlich auf das Jahr 2023. Wie Geschäftsführer Andreas Oemkes im Interview berichtet, will der Präzisionswerkzeughersteller vor allem mit Produktinnovationen, Nachhaltigkeit und seinem Markenauftritt überzeugen.
EZ: Herr Oemkes, wie lief 2022 für Ihr Unternehmen?
Andreas Oemkes: Nach einem hervorragenden Jahr 2021 war 2022 für uns ein gutes Jahr, vor allem angesichts der herausfordernden und unklaren Rahmenbedingungen. Da sich die weltweite Wirtschaftssituation nun wieder etwas beruhigt, sind wir für 2023 sehr zuversichtlich.
Was genau stimmt Sie zuversichtlich?
Exact ist heute ein Unternehmen, das für klare und verbindliche Werte steht und dadurch nachhaltige Erfolge im Markt erzielt. Neben der überzeugenden Qualität unserer Präzisionswerkzeuge sowie kontinuierlicher Produktinnovationen sind das vor allem unsere Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und einen kundenorientierten Marktauftritt. Wir legen seit Jahren extrem viel Wert darauf, dass nicht nur der Inhalt – also das Werkzeug – sondern auch die Verpackung stimmt. Also Herstellerkompetenz für unsere Kunden erlebbar und sichtbar machen.
Stichwort Verpackung: Sie haben im vergangenen Jahr die plastikfreie Produktverpackung „NATURELINE® by EXACT“ auf den Markt gebracht. Wie fällt die Bilanz aus?
Sehr positiv. Das Projekt hat sich bisher sowohl imageseitig als auch wirtschaftlich ausgezahlt. Die Nachfrage nach nachhaltigen Produktverpackungen im Markt ist enorm. Als erster Anbieter im Werkzeugbereich rennen wir hier aktuell offene Türen ein. Dass wir seit wenigen Wochen sogar einen eigenen Natureline-Produktkatalog haben, macht die Wirkung unseres Engagements deutlich.
Derzeit arbeiten wir an einer 100 Prozent plastikfreien Produktverpackung für Spiralbohrerersätze. Für diese Produkte würde aufgrund des weltweiten Verbreitungsgrades der Einsatz von nachhaltigen Verpackungen zu einer signifikanten Reduzierung von umweltschädlichen Kunststoffen führen. Genau das ist unser Ziel.
Das heißt, Nachhaltigkeit und Umweltschutz lohnen sich für einen Präzisionswerkzeughersteller?
Unsere Erfahrung sagt eindeutig ja. Wir werden darum weiterhin große Anstrengungen unternehmen, unser Unternehmen noch umweltfreundlicher
und ressourcenschonender zu gestalten. Im Fokus stehen dabei besonders die weitere Umstellung auf alternative Energieformen und die Minimierung von
Emissionen und Abfällen. Wir sind davon überzeugt, dass jedes Unternehmen einen wichtigen Beitrag zur Schonung der Umwelt leisten kann und sollte.
Sie nannten Produktinnovationen als einen wichtigen Unternehmenswert. Was kommt 2023 Neues aus Ihrem Haus?
Wie schon in den vergangenen Jahren haben wir unser Produktsortiment intensiv analysiert und überlegt, wie es erweitert, verbessert oder verändert werden kann. Ich kann sagen, dass wir eine ganze Reihe von Neuerungen bereits in der Schublade haben und diese 2023 peu a peu auf den Markt bringen werden. Ein Fokus liegt dabei auch auf neuen, hochqualitativen Werkzeugbeschichtungen. Die Nachfrage nach Produkten mit höherer Standzeit nimmt weiter zu, und wir sind in diesem Bereich bekannterweise sehr gut aufgestellt.
Können Sie jetzt schon konkret über eine Produktneuheit berichten?
Gleich zu Beginn des Jahres werden wir unseren neuen Advancedline-Kombigewindebohrer vorstellen. Er ermöglicht ein problemloses Bohren, Gewindeschneiden und Entgraten in nur einem Arbeitsgang. Die optimierte Schneidengeometrie führt dabei zu einer deutlichen
Reduzierung des Kraftaufwandes. Das verringert die Bruchgefahr signifikant und garantiert präzise Ergebnisse. Hinzu kommt, dass mit dem innovativen Stufenanschnitt mit 118° Spitzenwinkel kein Ankörnen oder Vorbohren des zu bearbeitenden Materials mehr notwendig ist. Der neue Kombigewindebohrer ist dabei in allen gängigen Werkstoffen wie Stahl, Guss, Aluminium, Kunststoff und Holz einzusetzen.